Himmelsscheibenradweg


Tourbericht vom Bahnhof Nebra nach Halle (Saale) am 11.08.2008 (ca. 76 km)

Die Radfahrt auf dem Himmelsscheibenradweg dauerte ca. 6 Stunden. Für den Besuch des Erlebniszentrums Arche Nebra, den Fundort der Himmelsscheibe auf dem Mittelberg und des Landesmuseums in Halle soll/muss man einige Stunden einplanen, sollte also am Besten auf eine Zweitagestour orientieren.

Der gesamte Radweg ist gut beschildert. Etwas problematisch war die Orientierung jedoch am Hermannseck, rund um Röblingen (hier soll der Weg verlegt werden) und in Seeburg.

Meine Radtour auf dem Himmelsscheibenradweg beginnt nach 3-stündiger Bahnanreise von Magdeburg am Bahnhof Nebra gegen 13 Uhr. Hier hat man direkten Zugang zum Radweg. Ich folge dem Unstrut-Radweg in Richtung Quelle nach Wangen. Am Bahnübergang in Wangen beginnt der Himmelsscheibenradweg und verlässt den Unstrut-Radweg. Nach einem steilen Anstieg erreiche ich das Besucherzentrum Arche Nebra. Für den Besuch des Erlebniszentrums inklusive der Planetariumsshow (die die Funktion der Himmelsscheibe sehr gut erklärt) muss man genügend Zeit einplanen. Da ich die Arche schon früher besucht hatte, werfe ich nur einen Blick in das Foyer.

Eine gut ausgebaute Straße führt von der Arche in den Ziegelrodaer Forst. Dort gibt es eine Stichstraße zum Mittelberg, dem Fundort der Himmelsscheibe mit dem Aussichtsturm.

Aussichtsturm Mittelberg
Start am Bahnhof Nebra
Arche Nebra
Himmelsauge

Zurück vom Fundort führt nun ein Schotterweg durch den Forst bis zum Tiergehege und der Jägerhütte Hermannsseck (Montag Ruhetag). Die Straße zum Parkplatz an der L 172 ist asphaltiert, hier befindet sich auch der Eingang zum Campingplatz Hermannseck.

Am Ende des Parkplatzes befindet sich ein kleiner Imbiß. Hier kann man die L 172 queren, denn auf der anderen Seite (neben einem verfallenen Gebäude) führt ein Feldweg, der sich bald zu einem reinen Wiesenweg entwickelt, nach Leimbach. Alternativ kann man der Landstraße über die Kreuzung bis zum Gasthof Leimbach folgen (wahrscheinlich in der zweiten Jahreshälfte 2008 wird ein straßenbegleitender Radweg gebaut). Direkt hinter dem Gasthof führt links ein Feldweg nach Leimbach. Am Ende des Weges trifft man wieder auf die Radwegbeschilderung und fährt rechts.

Jägerhütte Hermannseck
Tiergehege Hermannseck
Wiesenweg

Hinter Leimbach führt der asphaltierte Weg Richtung Querfurt, auf einem Schotterweg unterhalb des Querfurter Stadtwaldes erreiche ich den Braunsbrunnen in Thaldorf. Parallel zum Quernbach erreicht man das Zentrum von Querfurt.

Die Burg Querfurt blieb mir leider versperrt, weil gerade die Aufnahmen zu Sönke Wortmanns Film "Die Päpstin" laufen.

Der Himmelsscheibenradweg führt nun über Obhausen auf Schotter- und Wiesenwegen nach Kuckenburg. Da der Weg gepflegt ist, bereue ich nicht, die Alternative über die Kreisstraße 2266 (Obhausen-Kuckenburg) außer acht gelassen zu haben. Von Kuckenburg geht es weiter unter der A 38 hinweg nach Esperstedt und weiter nach Schraplau. Hinter Schraplau trifft der Weg auf die L 176, hier befindet sich der letzte Radweghinweis, da rund um Röblingen eine neue Routenführung gefunden werden soll.

Ich folge der Landstraße durch Röblingen immer geradeaus und der Ausschilderung Richtung Aseleben. Am Ortsausgang fährt man "durch" zwei Seen. Ohne Autoverkehr wäre das sehr idyllisch.

In Aseleben überquere ich sehr aufmerksam die vielbefahrene B 80 und fahre einfach gerade aus. Direkt am Süßen See treffe ich wieder auf die Radwegbeschilderung, nun gemeinsam mit dem Radweg Saale-Harz. Ich folge dem Weg nach rechts und habe nach einem kurzen Anstieg einen herrlichen Blick auf das Schloss Seeburg.

In Seeburg am Eiscafe ist die Beschilderung sehr verwirrend. Die wahrscheinlich beste Entscheidung ist die Weiterfahrt gerade aus am Schloss vorbei. Hinter dem Ortsausgang von Seeburg teilt sich am Seeende der Weg nach rechts und links. Rechts nach Langenbogen und Zappendorf ist nur der Lutherweg und der Saale-Harz-Radweg ausgeschildert. Kurz danach wieder aufkommende Himmelsscheibenradwegschilder bestätigen mir die richtige Wegewahl. Am Wochenende laden hier Straußenwirtschaften der Weinregon Mansfelder Seen zum Verweilen ein. Hinter Rolsdorf führt der Himmelsscheibenradweg über die L 80 am Binder- und Kernersee vorbei. Auf der Route über Langenbogen nach Zappendorf führt der Radweg durch das Salzatal. Leider ist in diesem Bereich auch die Wegequalität am Schlechtesten.

Röblingen
Schloß Seeburg
Weinberg

In Benkendorf biege ich links auf die L 173 in Richtung Kölme ab, kurz hinter dem Ortsausgang gehts wieder links auf einen mit Betonspuren gut ausgebauten Feldweg. Nach der Ortsdurchfahrt von Lieskau führen gut befestigte Waldwege durch die Heide. Nun erreiche ich den Stadtrand von Halle Nietleben. An der Eissporthalle vorbei geht es Richtung Peißnitzinsel. Hier kann man am Gartenlokal Peißnitzhaus eine Rast einlegen. Dabei unterstützt man direkt den Verein Peißnitzhaus. Direkt auf der Saalebrücke endet der Radweg Saale-Harz.

Ich folge nun der Ausschilderung am Saaleufer in Richtung Riveufer. Nach einem kurzen kräftigen Anstieg führt der Weg auf Straßen (teilweise freigegebene Einbahnstraßen entgegen der Fahrtrichtung) zum Landesmuseum für Vorgeschichte. Hier werden das Original der Himmelsscheibe und weitere interessante Exponate gezeigt. Ich komme gegen 19 Uhr an und das Museum hat schon geschlossen.

Ende Saale-Harz-Radweg
Ende Himmelsscheibenradweg
Museum für Vorgeschichte

Ich folge nun der Richard-Wagner-Straße und Ludwig-Wucherer-Straße immer gerade aus bis zum Steintor. Kurz rechts und gleich wieder links geht es auf der Magdeburger Straße zum Riebeckplatz und dann zum Hauptbahnhof. Alternativ kann man über den Saale-Radwanderweg und den Unstrut-Radweg zurück zum Ausgangspunkt der Tour nach Nebra fahren.

Oliver Demian 2008

GPS-Daten vom Himmelsscheibenradweg Nebra nach Halle (mit Höhenprofil)